Barfen für Anfänger

rohes Fleisch

Geschrieben von Ela

05/06/2025

🥩 Barfen für Einsteiger – So klappt der Futter-Reset für deinen Hund

 

Einfach erklärt & alltagstauglich

Barfen klingt für viele erstmal wie ein kulinarisches Chaos: rohes Fleisch, Knochen, Zusätze, eine Prise Unsicherheit – fertig ist der Hexenkessel. 🥴 Aber keine Panik: Barfen ist kein Hexenwerk, sondern eine natürliche, gut durchdachte Fütterungsmethode für deinen Hund.

Wenn du dich schon mal gefragt hast, wie du deinen Hund gesünder, artgerechter und vielleicht sogar ein bisschen glücklicher ernähren kannst, bist du hier genau richtig. In diesem Artikel bekommst du eine einfache, verständliche Einführung ins Barfen – ohne Fachchinesisch, ohne Druck.

Wir schauen uns an, was Barfen überhaupt bedeutet, welche Zutaten in den Napf gehören, wie du mit einem einfachen Plan starten kannst – und worauf du als Anfänger*in unbedingt achten solltest.

Bereit für den Futter-Reset? Let’s barf! 🐕


 

📘 Was bedeutet Barfen eigentlich?

 

BARF steht für „biologisch artgerechtes rohes Futter“. Die Idee dahinter: Hunde bekommen eine Ernährung, die sich an ihrer natürlichen Nahrung orientiert – also an dem, was ihre wilden Vorfahren, die Wölfe, gefressen haben.

Natürlich bedeutet das nicht, du sollst deinen Hund mit ganzen Hasen füttern. Stattdessen geht es darum, rohes Fleisch, Innereien, Knochen und pflanzliche Bestandteile so zu kombinieren, dass dein Hund optimal versorgt ist – ganz ohne künstliche Zusätze, Füllstoffe oder Zuckerbomben.

Viele Barf-Anfänger:innen berichten schon nach wenigen Wochen von glänzendem Fell, besserem Kot und mehr Energie beim Hund. Klingt gut? Dann lass uns mal schauen, was genau in so einen Napf gehört.


 

🥩 Was gehört beim Barfen in den Napf?

 

Eine gute Faustregel für gesunde, ausgewachsene Hunde lautet: etwa 70–80 % tierischer Anteil und 20–30 % pflanzlicher Anteil.

Der tierische Anteil besteht aus:

 

  • Muskelfleisch (z. B. Rind, Lamm, Geflügel – möglichst frisch und unverarbeitet)

  • Innereien wie Leber, Niere und Herz – wichtig für Vitamine und Spurenelemente

  • Knochen wie Hühnerhälse oder Putenhälse (aber Achtung: nie gekocht – Bruchgefahr!)

 

Der pflanzliche Anteil besteht aus:

 

  • Gemüse wie Karotten, Zucchini, Brokkoli

  • Früchte in kleinen Mengen, z. B. Apfel oder Beeren

  • Hochwertige Öle, z. B. Lachsöl oder Hanföl, liefern wichtige Omega-3-Fettsäuren

 

🛒 Tipp: Ein gutes Lachsöl für Hunde* unterstützt Haut, Fell & Gelenke.

Zusätzlich kannst du je nach Bedarf mit natürlichen Nahrungsergänzungen arbeiten:

Seealgenmehl (Jod), Eierschalenpulver (Kalzium) oder Bierhefe (B-Vitamine) sind beliebte Klassiker. Aber keine Sorge: Du musst nicht jeden Tag alles geben. Abwechslung und Ausgewogenheit sind wichtiger als striktes Abhaken.


 

🧠 Dein einfacher Barf-Plan für den Einstieg

 

Klingt viel? Keine Sorge – hier kommt ein einfacher Beispielplan für einen gesunden 20-kg-Hund:

  • 300 g Muskelfleisch

  • 100 g Innereien (davon max. 20 % Leber!)

  • 80 g rohe Knochen

  • 150 g püriertes Gemüse & etwas Obst

  • 1 Teelöffel Öl deiner Wahl

 

💡 Wichtig: Fang langsam an! Steig nicht von heute auf morgen komplett um, sondern gib deinem Hund und seinem Verdauungssystem etwas Zeit. Beobachte Kot, Appetit und Verhalten – und wenn du unsicher bist, zieh einen Barf-Berater oder Tierarzt zu Rate.

🛒 Zum Portionieren ideal: digitale Küchenwaage mit Tara-Funktion* – damit’s schnell & genau geht.


 

❗ Die häufigsten Fehler beim Barfen (und wie du sie vermeidest)

 

Barfen ist keine Raketenwissenschaft, aber ein paar Stolperfallen solltest du kennen:

  • Zu viel Leber: Sie ist gesund, aber in großen Mengen führt sie schnell zu Durchfall.

  • Knochen vergessen – oder falsche Knochen geben: Gekochte Knochen splittern! Immer roh und passend zur Größe des Hundes.

  • Keine Ergänzungen: Ohne Kalzium & Co. kann’s langfristig zu Mangelerscheinungen kommen.

  • Zu schnelle Umstellung: Der Darm braucht Zeit. Starte mit einer Mahlzeit am Tag und steigere dann nach ein paar Tagen auf zwei.

 

➡️ Tipp für Anfänger: Plane eine Woche zur sanften Umstellung ein. Fang mit leicht verdaulichem Fleisch wie Huhn an und taste dich langsam an Innereien & Knochen heran.


 

✅ Die Vorteile vom Barfen – kurz & ehrlich

 

Wenn du Barfen gut planst, bekommst du viel zurück:

  • Weniger und festerer Kot

  • Bessere Zähne durch natürliches Kauen

  • Glänzendes, weiches Fell

  • Mehr Energie & Lebensfreude

  • Keine versteckten Zusatzstoffe oder Zucker

 

🎯 Aber: Barfen braucht Planung, Wissen und etwas Zeit. Es ist kein „Schnell mal Dose auf“-Konzept, sondern eine bewusste Entscheidung für mehr Natürlichkeit.


 

📎 Fazit: Barfen ist kein Hexenwerk – nur ungewohnt

 

Barfen muss nicht kompliziert sein. Wenn du dich Schritt für Schritt herantastest, ein bisschen liest und genau hinschaust, lernst du schnell, was deinem Hund guttut. Du musst kein Perfektionist sein, nur offen, neugierig – und bereit, dich auf etwas Neues einzulassen.

Und das Beste? Dein Hund wird dir zeigen, ob’s passt. Mit glänzenden Augen, wedelnder Rute und diesem Blick, der sagt: „Danke, Mensch. Das war richtig gut.“ 🐕💛

 

 

 

 

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